Gleichheit und Brüderlichkeit müssen unter allen Gliedern der menschlichen Gemeinschaft herrschen. Das entspricht der Gerechtigkeit. Die allgemeinen Menschenrechte müssen geschützt und festgeschrieben werden.Alle Menschen müssen gleich behandelt werden. Dies ist im Wesen des Menschen angelegt.
Wir bitten Gott, den Menschenseelen Gerechtigkeit zu verleihen, so dass sie aufrichtig sind und danach streben, für das Wohl aller zu sorgen.
Von allem das Meistgeliebte ist Mir die Gerechtigkeit. Wende dich nicht ab von ihr, wenn du nach Mir verlangst, und vergiß sie nicht, damit Ich dir vertrauen kann.
Mit ihrer Hilfe sollst du mit eigenen Augen sehen, nicht mit denen anderer, und durch eigene Erkenntnis Wissen erlangen, nicht durch die deines Nächsten. Bedenke im Herzen, wie du sein solltest. Wahrlich, Gerechtigkeit ist Meine Gabe und das Zeichen Meiner Gnade. So halte sie dir vor Augen.
Beschreitet den Pfad der Gerechtigkeit, denn dieser ist wahrlich der gerade Pfad. Keine Wohlfahrt kann erreicht werden, es sei denn durch Beratung.
Der Mensch kann seine wahre Stufe nicht erlangen, es sei denn durch Gerechtigkeit. Keine Macht kann bestehen, es sei denn durch Einheit.
Der Mensch vervollkommnet sich durch gute Taten, die er freiwillig ausführt, nicht durch gute Taten, zu denen er gezwungen wird. Teilen ist ein persönlich gewählter Akt der Gerechtigkeit. Das heißt, die Reichen sollten den Armen Hilfe gewähren, sollten ihre Mittel für die Armen ausgeben, aber aus freien Stücken und nicht deshalb, weil die Armen dieses Ziel durch Gewalt erreichen. Denn die Ernte der Gewalt ist Aufruhr und der Zerfall der Gesellschaftsordnung. Andererseits führt freiwilliges Teilen, die frei gewählte Ausgabe der eigenen Mittel, zu Wohlfahrt und Frieden der Gesellschaft. Es erleuchtet die Welt; es verleiht der Menschheit Ehre.
Wer gerecht und redlich in seinem Urteil ist, steht auf einer hohen Stufe und hält einen erhabenen Rang. Das Licht der Frömmigkeit und der Aufrichtigkeit leuchtet strahlend aus seiner Seele. Wir hoffen sehr, daß die Völker und Länder der Welt des Strahlenglanzes dieser beiden Leuchten nicht beraubt bleiben.
Wenn du auf Barmherzigkeit siehst, dann gib auf, was dir Nutzen bringt, und halte dich an das, was der Menschheit nützt. Und wenn du auf Gerechtigkeit siehst, dann wähle für deinen Nächsten, was du für dich selbst wählst. Demut erhebt den Menschen zum Himmel des Ruhmes und der Macht, Stolz dagegen erniedrigt ihn zu Schmach und Schande.
Das Wesen alles dessen, was Wir für dich offenbarten, ist die Gerechtigkeit. Dazu gehört ferner, daß sich der Mensch von eitler Einbildung und von Nachahmung befreit, mit dem Auge der Einheit auf das herrliche Werk Seiner Hände schaut und mit einem forschenden Blick in alle Dinge dringt.
Die göttliche Gerechtigkeit verlangt, daß die Rechte beider Geschlechter gleicherweise geachtet werden, da in den Augen des Himmels keines dem anderen überlegen ist. Die Würde vor Gott hängt nicht vom Geschlecht, sondern von der Reinheit und Leuchtkraft des Herzens ab. Menschliche Tugenden sind im gleichen Maße Eigentum aller.
Die Gerechtigkeit ist nicht begrenzt, sie ist eine universale Tugend. Alle Klassen, von der höchsten bis zu den niedersten müssen sie üben. Die Gerechtigkeit muss heilig sein, und die Rechte aller Menschen müssen berücksichtigt werden. Wünscht für andere nur, was ihr euch selbst wünscht. Dann werden wir uns der Sonne der Gerechtigkeit freuen, die von Gottes Horizont scheint.
Jeder Mensch wurde auf einen Ehrenposten gestellt, den er nicht aufgeben darf. Ein bescheidener Arbeiter, der eine Ungerechtigkeit begeht, ist genau so tadelnswert, wie ein berühmter Gewaltherr. So können wir alle zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit wählen.
Die Menschen behalten ihren Besitz sich selbst zur Freude und teilen die von Gott empfangenen Gnadengaben nicht genug mit anderen. So wird der Frühling in einen Winter aus Selbstsucht und Eigennutz verwandelt. Jesus Christus sagte: Ihr müsst wiedergeboren werden, so dass in euch erneut himmlisches Leben entstehen kann. Seid zu den Menschen um euch freundlich und dienet einander. Liebt Gerechtigkeit und Ehrlichkeit in all eurem Tun. Betet inständig und lebt euer Leben so, dass Sorge euch nicht beeinflussen kann. Betrachtet die Menschen eures Volkes und anderer Völker als Teile eines organischen Ganzen, als Söhne des selben Vaters. Zeigt durch euer Verhalten, dass ihr zum Volke Gottes gehört. Dann werden Krieg und Streit aufhören und der Größte Friede wird die ganze Welt umspannen.
Der Gott der Liebe ist auch ein Gott der Gerechtigkeit, und jeder Mensch muss unvermeidlich ernten, was er gesät hat. Lasset uns trachten, die Gebote des Höchsten zu verstehen und unser Leben nach seinem Geheiß zu ordnen. Wahre Glückseligkeit hängt von geistigem Wohl ab und davon, daß wir das Herz stets offen halten, um die göttliche Güte zu empfangen.
O Gott, mein Gott! Schmücke mein Haupt mit der Krone der Gerechtigkeit und meinen Tempel mit der Zier der Redlichkeit. Du bist wahrlich der Besitzer aller Wohltaten und Gaben.
Es steht der Stufe des Menschen schlecht an, Tyrannei zu üben; vielmehr ziemt es ihm, rechtes Augenmaß zu wahren und sich in allen Lebenslagen mit dem Gewande der Gerechtigkeit zu kleiden. Flehet zu dem einen wahren Gott, er möge mit der machtvollen Hand der Gnade und der geistigen Erziehung gewisse Seelen läutern und reinigen vom Schmutz übler Leidenschaften und verderbter Wünsche, so dass sie sich aufmachen und ihre Zunge lösen um Gottes willen, damit die Makel des Unrechts getilgt werden und das Licht der Gerechtigkeit seinen Glanz über die ganze Welt ergießt.
Der Menschen Licht ist die Gerechtigkeit. Löscht es nicht durch die Stürme der Unterdrückung und der Tyrannei. Der Zweck der Gerechtigkeit ist das Zustandekommen von Einheit unter den Menschen.
Nehmt von der Welt nur, wessen ihr bedürft, und verzichtet auf alles andere. Urteilt gerecht, und seid nicht wie jene, die vom Pfad der Gerechtigkeit abgeirrt sind.
Kein Leuchten, kann mit dem der Gerechtigkeit verglichen werden. Die Ordnung der Welt und die Ruhe der Menschheit hängen von ihr ab.
AuS den Baha´i Schriften