Man darf in jedem menschlichen Wesen nur das sehen, was des Lobes würdig ist. Wenn man so handelt, kann man der ganzen Menschheit Freund sein. Betrachten wir die Menschen jedoch vom Standpunkt ihrer Fehler aus, dann ist es eine äußerst schwierige Aufgabe, mit ihnen Freundschaft zu pflegen.
Es geschah eines Tages zur Zeit Christi - möge das Leben der ganzen Welt ein Opfer für Ihn sein - daß Er an einem toten Hund vorbeikam, einem übelriechenden Kadaver, widerlich anzusehen, mit faulenden Gliedern. Einer Seiner Begleiter sagte: "Wie faul ist sein Gestank!" Ein anderer meinte: "Wie ekelerregend, wie abscheulich!" Kurzum, jeder hatte etwas hinzuzufügen.
Aber dann sprach Christus, und Er sagte ihnen: "Sehet die Zähne des Hundes! Wie strahlend weiß sie sind!"
Der sündenbedeckende Blick des Messias verweilte keinen Augenblick lang auf dem Widerwärtigen des Aases. Der einzige Teil des Kadavers, der keine Abscheu erregte, waren seine Zähne, und Jesus schaute auf ihren Glanz.
So sollten wir, wenn wir unseren Blick auf andere Menschen richten, das sehen, worin sie sich auszeichnen, und nicht das, worin sie versagen.
Preis sei Gott! Dein Ziel ist, das Wohlbefinden der Menschheit zu fördern und den Seelen zu helfen, ihre Fehler zu überwinden. Diese gute Absicht wird löbliche Früchte zeitigen.
aus: Abdu´l-Baha, Briefe und Botschaften
TIP: Durch diverse Achtsamkeits- oder Dankbarkeitstagebücher (z.B. Happyself) können Kinder auch üben, ihre Gedanken, z.B. vor dem Schlafengehen, auf das Gute zu richten: Was war gut an meinem Tag?
Die Zunge ist dazu da, vom Guten zu sprechen; befleckt sie nicht mit übler Rede. Gott hat vergeben, was vergangen ist. Von nun an sage jeder, was sich schickt, und enthalte sich der üblen Nachrede, der Schmähung und all dessen, was andere Menschen betrübt.
Die Sprache bestimmte Ich zu Meinem Gedenken, besudelt sie nicht mit übler Nachrede. Übermannt euch das Feuer des Selbstes, so gedenkt eurer eigenen Fehler und nicht der Fehler Meiner Geschöpfe; denn ein jeder kennt sich selbst besser als den anderen.
Wischt euch die Augen, daß ihr keinen Menschen anders betrachtet als euch selbst. Seht keine Fremden, seht vielmehr alle Menschen als Freunde; denn Liebe und Einheit fallen schwer, wenn ihr den Blick auf das Andersartige heftet.
Wie konntest du deine eigenen Fehler vergessen und dich mit den Fehlern der anderen befassen? Wer dies tut, ist von Mir verworfen.
Sprich nicht über die Sünden anderer, solange du selbst ein Sünder bist.
Auch sollte der Sucher üble Nachrede als schwere Verirrung betrachten und sich von ihrem Einfluß fernhalten, denn üble Nachrede verlöscht das Licht des Herzens und erstickt das Leben der Seele.
Wißt ihr, warum Wir euch alle aus dem gleichen Staub erschufen? Damit sich keiner über den anderen erhebe. Bedenket allzeit in eurem Herzen, wie ihr erschaffen seid.
Der nachlässigste aller Menschen ist, wer unnütz streitet und sich über seinen Bruder zu erheben trachtet.
Eine der Grundvoraussetzungen für diese Einheit der Herzen, so haben Bahá’u’lláh und ‚Abdu’I-Bahá immer wieder betont, ist es, daß wir dem natürlichen Hang widerstehen, unsere Aufmerksamkeit auf die Fehler und Schwächen anderer zu richten und nicht auf unsere eigenen. Jeder von uns hat nur ein einziges Leben zu verantworten, und ist sein eigenes. Jeder ist unmeßbar weit davon entfernt „vollkommen“ zu sein, „wie unser himmlischer Vater vollkommen ist“, die Aufgabe, unser eigenes Leben und unseren eigenen Charakter zu vervollkommnen, erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit, Willenskraft und Energie. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit und Energie auf Bemühungen verwenden, an anderen herumzubessern und ihre Fehler zu korrigieren, vergeuden wir kostbare Zeit. Wir sind wie Pflüger, von denen jeder sein Gespann zu führen und seinen Pflug zu lenken hat. Um seine Furche gerade zu halten, muß jeder seinen Blick auf sein Ziel richten und sich auf seine eigene Aufgabe konzentrieren. Wenn er da – oder dorthin schaut, um zu sehen, wie Hans und Gustav zurechtkommen, um ihre Arbeit zu kritisieren, dann wird seine eigene Furche bestimmt krumm werden.
Keine Aussage wird in den Bahá’í-Schriften nachdrücklicher unterstrichen als die Notwendigkeit, daß wir alles Herumkritisieren, alle üble Nachrede vermeiden, vielmehr immer daran arbeiten müssen, unsere eigenen Fehler zu entdecken und auszumerzen und unser eigenes Versagen zu überwinden.
Nie darf er sich über einen anderen erheben wollen, jede Spur von Stolz und Dünkel soll er von der Tafel seines Herzens waschen. Er soll in Geduld und Ergebung harren, Schweigen üben und sich eitler Rede enthalten. Denn die Zunge ist ein schwelend Feuer, und zu viel der Rede ein tödlich Gift. Natürliches Feuer verbrennt den Körper, das Feuer der Zunge aber verzehrt Herz und Seele. Die Kraft des einen währt nur eine Weile, aber die Wirkung des anderen dauert ein Jahrhundert lang.
Denke ein wenig nach! Hast du jemals gehört, daß Freund und Feind im selben Herzen wohnen? So vertreibe den Fremdling, daß der Freund in Seine Wohnung Einzug halte.
Reinige dein Herz von Bosheit, und frei von Neid tritt ein in der Heiligkeit himmlischen Hof.
Höre nichts Schlechtes und sieh nichts Schlechtes, erniedrige dich nicht, seufze und weine nicht! Sprich nichts Schlechtes, auf daß du nichts Schlechtes hörest, und vergrößere die Fehler anderer nicht, damit deine eigenen Fehler nicht groß erscheinen. Wünsche keinem Menschen Erniedrigung, damit deine eigene Niedrigkeit nicht offenkundig werde. Alsdann verbringe deine Lebenstage, die weniger sind als ein flüchtiger Augenblick, mit makellosem Gemüt, unbeflecktem Herzen, reinen Gedanken und geheiligtem Wesen, damit du die irdische Hülle frei und zufrieden ablegen, zum mystischen Paradiese Zuflucht nehmen und im ewigen Königreiche wohnen kannst immerdar.
Habt Nachsicht miteinander und hängt euer Herz nicht an die Welt. Rühmt euch nicht eurer Herrlichkeit und schämt euch nicht eurer Erniedrigung. Bei Meiner Schönheit! Aus Staub habe Ich alle Dinge erschaffen und dem Staube werde Ich sie wieder zurückgeben.
Auch sollte der Sucher üble Nachrede als schwere Verirrung betrachten und sich von ihrem Einfluß fernhalten, denn üble Nachrede verlöscht das Licht des Herzens und erstickt das Leben der Seele.
Über die Fehler anderer schweigen, für sie beten und ihnen durch Güte helfen, ihre Fehler zu bessern. Immer auf das Gute blicken und nicht auf das Schlechte. Wenn ein Mensch zehn gute und eine schlechte Eigenschaft hat, auf die zehn guten blicken und die eine schlechte übersehen. Und wenn ein Mensch zehn schlechte und eine gute Eigenschaft hat, auf die eine gute blicken und die zehn schlechten übersehen. Sich niemals erlauben, ein unfreundliches Wort über einen anderen zu sprechen, selbst wenn dieser unser Feind wäre
Die schlimmste Eigenschaft und die größte Sünde ist die üble Nachrede, ganz besonders, wenn sie vom Munde der Gläubigen Gottes ausgeht. Wenn ein Mittel erfunden würde, durch das die Tore der üblen Nachrede für ewig geschlossen werden könnten und jeder Gläubige Gottes seine Lippen zum Lobe der anderen öffnete, dann würden die Lehren Bahá'u'lláhs verbreitet, die Herzen erleuchtet, der Geist der Menschen veredelt, und die Menschheit würde ewiges Glück erlangen.
Liebt die Geschöpfe aus Liebe zu Gott und nicht um ihrer selbst willen. Ihr werdet niemals böse oder ungeduldig werden, wenn ihr sie um Gottes willen liebt. Die Menschheit ist nicht vollkommen. In jedem Menschenwesen gibt es Unvollkommenheiten, und ihr werdet immer unglücklich sein, wenn ihr auf die Menschen selbst schaut. Wenn ihr aber auf Gott schaut, werdet ihr sie lieben und gut zu ihnen sein; denn die Welt Gottes ist die Welt der Vollkommenheit und vollendeter Barmherzigkeit. Schaut darum nicht auf die Mängel an diesem und jenem. Blickt mit dem Auge der Vergebung. Das unvollkommene Auge sieht Unvollkommenheiten. Das fehlerbedeckende Auge aber schaut auf den Schöpfer der Seelen. Er erschuf sie, erzieht und versorgt sie, verleiht ihnen Fähigkeiten und Leben, Gesicht und Gehör. Darum sind sie die Zeichen seiner Größe.
Wenn jemand über einen Abwesenden Schlechtes sagt, führt das nur zu dem einen Ergebnis: Er dämpft die Begeisterung der Freunde und macht sie gleichgültig. Denn üble Nachrede entzweit und ist der Hauptgrund dafür, dass sich Freunde zurückziehen.
Reinige dein Herz von Bosheit und frei von Neid tritt ein in der Heiligkeit himmlischen Hof.
Traue keiner Seele zu, was andere dir nicht zutrauen sollen, und sprich nicht von dem, was du nicht tust.
Begeht nichts, was den klaren Fluß der Liebe verschmutzt oder den süßen Duft der Freundschaft tilgt. Bei der Gerechtigkeit des Herrn! Ihr seid erschaffen, einander Liebe zu bezeigen, nicht Eigensinn und Groll. Seid nicht stolz auf eure Eigenliebe, sondern auf die Liebe zu euren Mitgeschöpfen
Aus den Baha´i Schriften